Mit Google AdWords können Sie regelmäßig neue Kunden für Ihr Unternehmen gewinnen. Allerdings stellen eingeschränkte Budgets viele Werbende vor große Herausforderungen. Wie Sie auch mit einem kleinen Werbebudget potenzielle Kunden erreichen und die Verkäufe steigern können, erfahren Sie in diesem Artikel.
1. Keyword-Optionen richtig verwenden
Je weitgehender die Keyword-Option, desto häufiger kann es vorkommen, dass die Anzeige bei irrelevanten Suchanfragen ausgespielt wird, z.B. Nutzern, die nach Anleitungen,Bewertungen oder sogar völlig anderen Produkten suchen. Bei weitgehend passenden Keywords werden die Anzeigen nämlich auch bei „ähnlichen“ Suchbegriffen geschaltet und die sind oftmals viel allgemeiner als man es vermutet. Daher gilt besonders für ein schmales Budget, diese Keyword-Option zu vermeiden. Sonst verschlechtert sich die Klickrate bzw. die Nutzererfahrung mit der Seite, was einen niedrigen Qualitätsfaktor zu Folge hat und letztendlich auch steigende Klickpreise.
2. Spezifische Produkte bewerben
Zunächst einmal sollte man bedenken, dass man mit einem niedrigen Budget nur eine begrenzte Anzahl an Klicks pro Monat erreichen kann. Daher macht es nur Sinn, sich auf eine begrenzte Anzahl von Produkten festzulegen, die monatlich beworben werden sollen. Um allzu teure Klickpreise zu vermeiden kann es hilfreich sein, sich auf Nischenprodukte mit ausreichender Nachfrage zu beschränken, die sonst kaum jemand anbietet. Vergessen Sie dabei auch nicht, die USPs zu kommunizieren!
3. Spezifische Keywords verwenden
Ein weiterer Tipp ist auf Long-Tail Keywords zu bieten, also Suchbegriffe, die aus Kombinationen von mehreren Wörtern bestehen. Oftmals konvertieren diese spezifischen Keywords und Suchanfragen deutlich besser als allgemeine Suchbegriffe, da sich der Nutzer schon tiefer im Kaufprozess befindet als es bei generischen Keywords der Fall ist. Längere Suchbegriffe sind oftmals auch weniger Wettbewerb ausgesetzt und haben dementsprechend auch geringere Klickpreise.
4. Mehr Zeit für negative Keywords aufbringen
Um irrelevante oder unrentable Suchanfragen möglichst komplett zu vermeiden, sollte man regelmäßig überprüfen, für welche Suchbegriffe man ausgespielt wird und unerwünschte Keywords ausschließen. Wurde eine Kampagne ganz neu gestartet, sollten man zu Beginn die Suchanfragenberichte deutlich häufiger analysieren, als nach ein paar Wochen Laufzeit. So kann man sein niedriges Budget für die Klicks ausgeben, die sich mit den gesetzten Zielen vereinbaren lassen und verbessert gleichzeitig noch die Nutzererfahrung mit der Zielseite. Typische Beispiele für negative Keywords sind „Gratis“, „selber machen“ und „Erklärung“.
5. Die optimale Keyword-Position
Je schlechter die Position der Keywords, desto niedriger ist auch die Anzahl der Klicks, jedoch auch der Klickpreis. Eine gute Anzeigenposition lohnt sich grundsätzlich nur, wenn darüber auch viele Verkäufe erfolgen. Das ist vor allem bei spezifischen Keywords der Fall, welche bereits eine Kaufabsicht enthalten. Bei allgemeineren Keywords reicht häufig ein niedrigerer Anzeigenrang, da der Wettbewerb deutlich höher ist und die Conversion-Rate niedriger.
6. Qualitätsfaktor verbessern
Im AdWords-Konto kann man sich den Qualitätsfaktor für jedes einzelne Keyword anzeigen lassen. Grundsätzlich gilt: Ein hoher Qualitätsfaktor führt zu niedrigeren Klickpreisen. Dieser setzt sich aus den drei Komponenten zusammen:
- Voraussichtliche Klickrate,
- Anzeigenrelevanz,
- Nutzererfahrung mit der Zielseite
Je relevanter die Anzeigen und Zielseiten für den Nutzer sind, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein höherer Qualitätsfaktor erreicht wird und Kosten gespart werden können.
7. Relevante Textanzeigen schreiben
Die Anzeigentexte sind entscheidend dafür, wie oft eine Anzeige angeklickt wird. Dabei macht es aber wenig Sinn, falsche Versprechungen zu machen. Um Kosten zu sparen sollten die Anzeigentexte zu den Suchbegriffen passen und klar kommunizieren, so dass der Kunde schon vor dem Klick weiß, was ihn erwartet. Dabei lohnt es sich auch mal etwas kreativ zu sein, um sich von der Konkurrenz abzugrenzen. Mit Call-To-Actions kann man potenzielle Kunden zudem zu einer sofortigen Reaktion provozieren.
8. Anzeigenerweiterungen hinzufügen
Anzeigenerweiterungen werden oft unterschätzt. Einerseits gewinnt die Anzeige hiermit Platz, andererseits werden Kunden auf Besonderheiten wie „Gratisversand“ oder „30 Tage Rückgaberecht“ leichter aufmerksam, wodurch sich auch die Klickrate der Anzeigen erheblich verbessert, was mittelfristig auch zu geringeren Klickpreisen führt. Mit Sitelinks können Sie zudem zusätzliche Links in Ihre Anzeigen einfügen, um Nutzer auf bestimmte Seiten Ihrer Website weiterzuleiten und erhöhen dadurch die Aufmerksamkeit der Anzeigen.
9. Ausrichtung auf Regionen
Die Leistung von Kampagnen lässt sich nach Ländern, Bundesländern, Städten und sogar Stadtteilen messen. Es lohnt sich herauszufinden, aus welchen Regionen die Kunden mit den meisten Conversions kommen. Für diese Regionen kann man dann beispielsweise die Gebote erhöhen. Bei weniger relevanten Regionen sollten die Gebote dann reduziert werden, um Kosten zu sparen. Wenn man ein lokales Unternehmen hat, beispielsweise eine Bäckerei, sollten Sie die geografische Ausrichtung Ihrer Kampagnen mittels umkreisbezogener Ausrichtung festlegen. Sie könnten einen Umkreis von wenigen Kilometern um Ihre Bäckerei ziehen und diesen Standort verstärkt bewerben.
Fazit
Das war ein kurzer Überblick über verschiedene Arten AdWords mit einem niedrigem Budget einzusetzen. Aber auch wer kein knappes Budget hat, sollte vermeiden, zu hohe Klickpreise zu bezahlen. Die Tipps sind natürlich keine Erfolgsgarantie, aber damit erhöhen Sie schon einmal deutlich Ihre Möglichkeiten!