Nach jahrelangen Diskussionen, Beschwerden und sogar Gerichtsverfahren, hat Google die Konsequenzen gezogen, und seine Bildersuche um eine grundlegende Funktion abgeändert, der „Bild Anzeigen“-Button wurde aus der Navigation entfernt. Hintergrund ist genauer gesagt ein Lizenzvertrag, den Google vor kurzem mit der Bildagentur Getty Images geschlossen hat.
Google Bildersuche: Jahrelanger Rechtsstreit mit Getty Images beigelegt
Nach anhaltenden Rechtsstreitigkeiten der letzten Jahre, welche 2016 sogar in einer Beschwerde bei der EU-Kommission mündeten, haben die beiden US-Konzerne nun den Grundstein für eine Beilegung der Streitigkeiten gelegt. So war die Entfernung des „Bild anzeigen“-Buttons der Google Bildersuche schließlich Teil der Vereinbarung. Dieser erlaubte es nämlich bisher Nutzern, per Direktlink auf das Bild zuzugreifen und so auf einfachem Weg herunterzuladen. Auch urheberrechtlich geschützte Bilder wurden so bildschirmfüllend und hochauflösend in der Bildersuche angezeigt, was nicht nur bei Getty Images für Ärger gesorgt hat. Auch in Deutschland, wo die überarbeitete Bildersuche seit Anfang 2017 eingeführt wurde, stand sie seit Beginn in der Kritik. In einem offenen Brief kritisierte der Bundesverband professioneller Bildanbieter (BVPA) zusammen mit acht weiteren Verbänden die Darstellungspraxis der Suche und warf Google vor, die Interessen und Rechte von Fotografen, Bildagenturen, Illustratoren und Grafikern zu verletzen. Doch nicht nur die Abbildung in Originalgröße sorgte für Unmut. Problematisch empfanden viele, dass das Bild so in neuem Kontext und ohne eine deutlich sichtbare Quelle dargestellt wurde, was im Auge vieler eine klare Verletzung des Urheberpersönlichkeitsrechtes ist. Erst der Klick auf den „Seite besuchen“-Button führte zu der Quelle und auch der Urheber war nicht ersichtlich, lediglich ein kleiner, unscheinbarer Hinweis, dass das Werk eventuell urheberrechtlich geschützt sei, war zu finden.
Die außergerichtliche Einigung mit Getty, zu der auch die Entfernung des „Bild anzeigen“-Buttons gehört, war so womöglich auch eine Lösung für Google, sich vor rückwirkend hohen Lizenzkosten für die Anzeige urheberrechtlich geschützten Materials zu schützen. Google selbst bestätigte jedenfalls auf Twitter, dass die Vereinbarung mit Getty Images verantwortlich für die Entfernung des Buttons ist. weiterlesen